15. November | 15:00 – 19:00
Macht (nicht so ein) Theater
„Macht’ nicht so ein Theater!“ Wer kennt diesen Satz nicht. Als Kinder haben wir ihn gehört und im (für uns) besten Fall versucht zu ignorieren. Wenn ich
heute so manchen Politikerinnen* zuhöre, fühle ich mich daran erinnert. „Schlaft weiter! Wir regeln das schon.“ Zu Kaiser-Wilhelms-Zeiten hieß es noch: „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.“ Demokratisch ist eine solche Haltung nicht. Ich finde, wir haben allen Grund Theater zu machen. Drohen doch gerade die
wichtigsten Zukunftsthemen Klimawandel, Frieden, Artensterben, KI … aus dem öffentlichen Bewusstsein herausgedrängt zu werden. Da ist Theater eine wunder-bare Möglichkeit, dem etwas entgegen zu setzen. Theater kann so viel. Es kann aufrütteln, aufklären, zum Nachdenken anregen, helfen Standpunkte zu klären, Menschen ins Gespräch bringen, das Selbstbewusstsein stärken….. und vor allem kann es viel Spaß machen. Und den können wir alle gut brauchen.
In meinem Workshop möchte ich mit Euch Theater direkt ausprobieren. Theater direkt ist eine Technik, mit der ich schon oft gearbeitet habe. Sie wurde in den 60iger Jahren in England erfunden. Das war die Zeit, in der viel darüber nachgedacht wurde, wie Kunstschaffende politische Themen aufgreifen können und wie dabei das Publikum einbezogen werden kann. Dabei sind neue Kunstformen wie Improtheater und Performance entstanden. Und eben auch Theater direkt.
Und so funktioniert’s: Wir erfinden zusammen eine Szene und spielen sie anschließend nur für uns und nur ein einziges Mal. Erst mal! Requisiten gibt es nicht. Auch Dinge werden von uns gespielt, haben Stimme und zeigen möglicherweise Gefühle. Wie es dann weiter geht, ob wir z. B. unsere Ideen bis zur Aufführungsreife bringen wollen, entscheiden wir gemeinsam.
Wir treffen uns am 15.11. von 15h-19h an der Freien Comenius-Schule, die uns den Raum kostenlos zur Verfügung stellt. Vielen Dank dafür!
Wenn Du dabei sein willst, schreib mir unter matth.heinrichs@web.de. Der Workshop ist kostenlos und findet ab 8 Teilnehmenden statt.
Leitung: Matthias Heinrichs