Mahnwache – Menschenwürde schützen

Die Zeit vom 17. bis 30.03. – Das sind 2025 die Internationalen Tage gegen Rassismus. Seit 30 Jahren erinnern sie uns an den von den Vereinten Nationen 1966 proklamierten „Tag zur Überwindung von Rassismus“ am 21.03.. Anlass, diesen Gedenktag ins Leben zu rufen war der sechste Jahrestag des Massakers von Sharpeville durch Einheiten der South African Police in Südafrika, damals Apartheidsstaat Südafrikanische Union, am 21. März 1960.

In Sharpeville wurden 69 Schwarze, davon 51 Männer, acht Frauen und zehn Kinder,  zumeist von hinten erschossen, weitere 180 – nach anderen Angaben über 300 – Demonstrierende wurden verletzt. Zahlreiche Verletzte wurden später inhaftiert. Diese Menschen leisteten friedlichen zivilen Ungehorsam gegen die diskriminierenden Passgesetze und das Apartheidssystem.

Zwar ist das Apartheidssystem Geschichte, aber Rassismus gegen Einzelpersonen und Personengruppen ist bis heute nicht beseitigt. Der Begriff Rassismus hat im Laufe der Zeit eine vielschichtige Bedeutung bekommen. Zuerst nur im Zusammenhang mit der Hautfarbe verwenden, „umfasst er heute auch die Diskriminierung von Roma, Juden, Muslimen oder Obdachlosen“, sagt der Theologe Jürgen Miksch (84) (Bericht im Darmstädter Echo vom 15.03.2025). Er ist das Darmstädter Gesicht und Mitbegründer des Internationalen Tages bzw. der Internationalen Tage gegen Rassismus.
Darmstadt ist der Sitz der Stiftung gegen Rassismus, deren Mitbegründerin auch die Stadt Darmstadt ist. Seit nunmehr 30 Jahren ermöglicht diese  viele tausend Veranstaltungen mit über 300.000 TeilnehmerInnen jährlich (Angabe von 2024), koordiniert und vernetzt Akteure, aquiriert FörderInnen und SponsorInnen.

Dieses Jahr lautet das Motto der Aktionstage MENSCHENWÜRDE SCHÜTZEN. „Die Würde des Menschen sei unantastbar, aber die Rechten legten das Grundgesetz als „die Würde des Deutschen ist unantastbar“ aus. Die Wurzel des Rechtsrucks sei Rassismus.“ so Jürgen Miksch im Darmstädter Echo. Ihm machen die Millionen Menschen Mut, die vor einem Jahr auf die Straße gegangen sind, um gegen rechts zu demonstrieren.

Nicht nur vor einem Jahr, sondern bis heute am 17.03.2025 geht der Koordinationskreis Asyl seit vielen Jahren von 18:00 bis 19:00 Uhr auf dem Luisenplatz „auf die Straße“ um daran zu erinnern, dass MENSCHENWÜRDE SCHÜTZEN auch gegenüber Menschen gilt, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten. Heute wird diese regelmäßig stattfindende Mahnwache für ein humanes Asylrecht vom Asylkreis Kranichstein organisiert und die OMAS GEGEN RECHTS DARMSTADT unterstützen seine Mitglieder dabei. Mit Schirmen, unter denen Symbolkarten für verschiedene Menschenrechte „beschützt“ werden, verdeutlichen die Teilnehmenden dabei das Motto der heute beginnenden Internationalen Tage gegen Rassismus.

Dieses Engagement ist wichtig und wird weitergehen.

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Omas Gegen Rechts  – Gruppe Darmstadt

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